96 bis 100

Noch 96 Wochen bis zum 100jährigen Gründungsjubiläum der REFA am 30.09.2024!

Erste Übersicht von Kalkulationsmethoden

Zeitlose Grundsätze – Bereits im Ersten REFA-Buch 1928 wurden Grundbegriffe und Systematiken entwickelt, die in ihrer grundlegenden Bedeutung bis in die Gegenwart und auch für die Zukunft Gültigkeit besitzen. Die heutige REFA-Zeitgliederung hat weitreichende Bedeutung in nahezu jedem Industriebetrieb. Die im Ersten REFA-Buch (Bild S.18) dargestellte Arbeits- und Zeitgliederung beschreibt die dafür entscheidenden Grundlagen. Die Einrichtezeit (heute Rüstzeit) und die Stückzeit (heute Zeit je Einheit) bilden noch heute die anerkannte Kalkulationsgrundlage der Auftragszeit (früher Gesamtzeit der Fertigung). Bereits 1928 spielte die Verlustzeit (heute Verteilzeit) eine bedeutende Rolle. Sie repräsentiert mit ihrem Anteilswert die Organisationsgüte (damals Betriebsverhältnisse und Werkstattorganisation) der betrieblichen Abläufe und war damals wie im heutigen Lean-Ansatz im Fokus zur Vermeidung von Verschwendung (Verlustzeitanalysen und heute Reduzierung sachlicher Verteilzeit). Ein bis heute richtiger Grundsatz ist: „Es ist von größter Wichtigkeit, die Verlustzeit … richtig zu erfassen (Anm. A.Dikow: der nicht vermeidbare Anteil), denn eine noch so genaue Grundzeitermittlung kann durch einen falschen Verlustzeitzuschlag über den Haufen geworfen werden“ [Erstes REFA Buch 1928 S.17]. Dies gilt auch und vielleicht umso mehr in Zeiten von Industrie 4.0!

Autor: Dr. Andreas Dikow (REFA-Ingenieur; European Industrial Engineer)

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