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Noch 83 Wochen bis zum 100jährigen Gründungsjubiläum der REFA am 30.09.2024!

REFA MV Henkel Rostock/ Warnemünde

Schon Anfang der 1930ger Jahre hatte REFA in Deutschland eine große Verbreitung erreicht (ca. 50 Lehrgänge pro Jahr mit mehr als 1.500 Teilnehmern). Bis 1935 haben ca. 12.000 Fachleute aus vielen Unternehmen ein REFA-Ausbildungszertifikat erhalten. Erste Hinweise auf REFA-Anwendungen in Mecklenburg-Vorpommern finden sich u.a. in der Werkszeitung der Ernst-Henkel-Flugzeugwerke Rostock/Warnemünde. In der Ausgabe Nr.14 S.404-405 aus dem Jahr 1936 findet sich eine umfangreiche Darstellung zum Thema Vorkalkulation und Akkordwesen. Ohne das REFA als Methode bereits erwähnt wurde, wird auf die „richtige Zeitbestimmung“ und auf die Bedeutung der Zeitstudie als Grundlage für eine „gerechte Zeitbestimmung“ und einen „wirtschaftlichen Betrieb“ verwiesen. Die Begriffsverwendung wie z.B. „Verlustzeitzuschlag“ legt aber bereits die Anwendung von REFA-Methoden nahe. In der Ausgabe Nr.20 S.624 aus dem Jahr 1937 findet sich dann ein Artikel mit der Überschrift – „Was will Refa?“. Ausgeführt wird dann: „Die Erkenntnis, daß ein Maß für die Arbeitsleistung nur durch eine einwandfreie Zeitbestimmung gefunden werden kann, ist die Grundlage der ganzen Refa-Arbeit. Die Zeitstudie ist die einzige Möglichkeit, um vom Arbeiter ein gerechtes Arbeitspensum zu verlangen und ihm dabei eine gerechte Entlohnung zu gewährleisten, andererseits aber der Betriebsführung das Maß aufzuzeigen, das sie von einem Arbeiter in einer gewissen Zeit ohne Überanstrengung verlangen kann.“ Die Vermutung liegt nahe, dass der Henkel-Werksmitarbeiter und Autor Podlich ein durch REFA geschulter Fachmann war und das in den Henkel Flugzeugwerken in Rostock/Warnemünde bereits in den frühen 1930ger Jahren REFA als Methodik in Anwendung war.

Autor: Dr. Andreas Dikow (REFA-Ingenieur; European Industrial Engineer)

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