63 bis 100

Noch 63 Wochen bis zum 100jährigen Gründungsjubiläum der REFA am 30.09.2024!

Industrial Engineering

Angeregt durch das amerikanische Studium „Industrial Engineering“ wurde bereits Anfang der fünfziger Jahre beim REFA eine interdisziplinäre Weiterbildung für Ingenieure in Deutschland und Europa angeboten.

 

Es ergab sich ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den REFA Fachleuten aus Deutschland und den Experten der Arbeitswissenschaft aus Amerika. U.a. besuchten Mrs. Gilbreth und Miss Maynard eine internationale REFA-Tagung in Deutschland. Gilbreth und Maynard sind zwei Namen, die maßgeblich das Industrial Engineering weltweit geprägt haben. Frank Gilbreth (1868-1924) und Lillian Gilbreth (1878-1972) sind bekannt als Motion Study Pioneers und Lillian darüber hinaus als eine der ersten promovierten industrial engineers in Amerika.  H.B. Maynard (1902-1975) ist bekannt als graduierter amerikanischer Wirtschafsingenieur [M.Sc in mechanical engineering] und Begründer des Methods Engineering Counsil in Pittsburgh sowie Herausgeber des „Industrial engineering handbook“, MCGraw Hill Verlag New York 1956.

Auf Grund der sehr engen Zusammenarbeit ist es REFA bereits im gleichen Jahr 1956 gelungen, das amerikanische Standardwerk als „Handbuch des Industrial Engineering“ in deutscher Sprache über die Beuth-Vertrieb GmbH herauszugeben. Diese Zusammenarbeit prägte die weitere REFA Entwicklung in Forschung und Lehre in den fünfziger und sechziger Jahren, gekrönt mit dem ersten REFA Seminar Industrial Engineering (SIE) 1964, als REFA Ausbildungsangebot für Ingenieure. Mit dem Industrial Engineering erweiterte sich auch methodisch das REFA Betrachtungs- und Optimierungsfeld. REFA beschreibt im Ziel des Industrial Engineering – sowohl die Produktgestaltung als auch die Prozessgestaltung unter Beachtung des sozialen, ökonomischen und ökologischen Rahmens zu optimieren!

Autor: Dr. Andreas Dikow (REFA-Ingenieur; European Industrial Engineer)

Ihr REFA-Weekly-Team (info@REFA-mv.de)